Geschätzte Kunstfreunde,

die äußeren Dinge sind, obwohl sie da sind, nicht einfach zu sehen. Wir sehen sie kaum oder gar nicht, wir wissen nicht genau, wie sie aussehen. Durch meine Arbeit trachte ich mögliche Sichtweisen der Wirklichkeit zu zeigen.

 

Allerdings nicht in einer naturgetreuen Abbildung der Wirklichkeit, sondern durch das Erarbeiten bestimmter Aspekte. Die Möglichkeiten dies zu tun sind mannigfaltig. Es geschieht durch das „Sehen durch die Seele“, das „Innere Denken“ und Imaginieren.

 

Meine Fundstücke sind oft einfache Gegenstände, unbeachtete Dinge, die ich finde und die sich schließlich als Motive entpuppen.

 

Das Motiv dient als Projektionsraum und Transportmittel der Gefühle und Emotionen in Bezug zur Wirklichkeit. Das Motiv tritt aber in den Hintergrund, um einer poetischen Verfasstheit den Vorzug zu geben, es wird zur Choreographie der emotionalen Performance.

 

Meine Arbeit wird über einen bestimmten Zeitraum angebahnt und durch Skizzen und Zeichnungen vorbereitet, sowie durch geistig-meditative Prozesse entwickelt.

 

Der Gegenstand dient als Ausgangsbasis und findet sich im deutsch-sprachigen Titel wieder, z.B. „Holzstück“.

 

Die Gefühlsebene einer Zeit in der das Werk entstanden ist wird durch den englisch-sprachigen Titel wiedergegeben und bezieht sich ausschließlich auf die emotionale Realität z.B. „dreaming of a new land“.

 

Somit erstrebt diese Arbeit keine naturgetreue Wiedergabe der Wirklichkeit, sie bezieht sich vielmehr auf die Verknüpfung von Raum (eines Gegenstandes) und der Gefühlslage des Menschseins.

 

Der Gegenstand ist ein räumliches Konstrukt, der Mensch andererseits denkt die Wirklichkeit und schafft so die Synthese von „Innen-Denken“ und äußerer Wirklichkeit.

 

Dieser Vorgang erneuert ständig die gegenseitige Befruchtung und Wechselwirkung zwischen Innen-Welt des Menschen und der äußeren Wirklichkeit, also Außen-Welt;

eben: Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt.